Hubert Scheibl
Destination 47/15
  Eröffnung der Ausstellung:
Dienstag, 18. März 2014, 19.00 Uhr
  Eröffnungsrede:
Roman Grabner
Leiter Bruseum und Kurator Neue Galerie Graz
  Ausstellungsdauer:
Mittwoch, 19. März - Samstag, 26. April 2014
verlängert bis Samstag, 3. Mai 2014
  Öffnungszeiten:
Dienstag - Freitag: 14.00 - 19.00 Uhr
Samstag: 10.00 - 13.00 Uhr
Palais Lengheimb
A-8010 Graz, Bürgergasse 4/2
Tel: 0043/316/825-514
Zu Beginn ist da ein Impuls. Genährt von der Sehnsucht frei und unbeschwert umherzuschweifen dauert die wilde Suche weiter an. Das Bedürfnis, sich dem odysseischen Wandeln entgegenzusetzen, um damit eine Richtung und Fokussierung vorzugeben, prägt die abstrakt-sensiblen Arbeiten Hubert Scheibls. Gekennzeichnet von Gegensätzen und Widersprüchen, entbehren die Gemälde oft jedweder verbalen Übersetzung. Sie leben von der Suggestion und Assoziation, oszillieren zwischen verschiedenen Phasenzuständen wie Verzweiflung und Hoffnung, Chaos und Synchronisation, Fassbarem und Unfassbarem. Der Zufall und das Gefühl fungieren dabei als Navigator. Scheibls psychonautische Methode bedeutet eine forschende Bewegung. Er konstruiert Räume, die er gleichzeitig in Frage stellt. Die Instabilität und Fragilität jedes Augenblicks prägt sich den Bildern ein, während der Künstler unablässig weitersucht. Mal heftig und wild, mal sanft und ruhig vollzieht sich diese Reise - immer in dem Bewusstsein, dass letztendlich alles seine Gestalt verliert.
 
Nach vielen Jahren macht der in Wien lebende und arbeitende Maler Hubert Scheibl wieder einmal Halt in Graz. Die Schau zeigt großteils jüngere Arbeiten von 2011 bis 2013, Auszüge der Zyklen "Destination 47/15", "Desastres" sowie "Ich habe Angst, Dave" (2001: Odyssee im Weltraum). Eine große Arbeit der Serie "Nicotin on Silverscreen" zeigt den Einfluss des Films an, der laut Scheibl Ausdruck unseres kollektiven Gedächtnisses ist und auf das narrative Element seiner Arbeiten verweist.
Der Titel der Ausstellung "Destination 47/15" lässt einen Ausgangspunkt, einen Anfang, und einen Zielort, ein Ende, annehmen. Aber gibt es überhaupt diesen finalen Moment?
Schließlich bleibt nur die Reflexion, die dieses Abenteuer provoziert.
       
©  2014 04 17